Innovative Technik soll Pflegekräfte im Arbeitsalltag unterstützen und bestimmte Arbeitsabläufe erleichtern. Die Entlastungsmöglichkeiten, die Assistenzsysteme für die Pflege bergen, werden in den Medien enthusiastisch gefeiert und zur Lösung vieler Herausforderungen in der Pflege stilisiert. In den letzten Jahren haben zahlreiche Einrichtungen der Pflege mit Hilfe von Modellprojekten den Einsatz technischer Assistenzsysteme erprobt. Trotz vieler positiver Erfahrungen bleibt technische Unterstützung der Pflege ein Thema, das in den Pflegeteams nicht nur auf Zustimmung stößt. Vor allem, wenn der Einsatz der Technologien eher mehr Zeit in Anspruch nimmt, wenig hilfreich ist und den Zeitdruck zusätzlich erhöht.
Daher stellt sich nicht nur die Frage, ob eine technische Lösung für eine bestimmte Tätigkeit in der Pflege geeignet ist, sondern auch, wie anwendungsfreundlich diese für die Beschäftigten ist und welchen Einfluss der Einsatz von Technik auf ein humanes Selbstverständnis der Pflege als zwischenmenschliches Beziehungsgeschehen hat.
Natürlich muss wie in allen Berufszweigen auch in der Pflege gefragt werden, welche Auswirkungen die zunehmende Digitalisierung und Anwendung neuer Technologien auf die Pflegeausbildung und die berufliche Weiterbildung haben. Welche Angebote und Vorbereitungen brauchen Pflegekräfte, damit digitale Technologien gut eingeführt und angewendet werden können?
Diese und weitere Fragen wurden bei dem Werkstattgespräch am 13. April 2021 mit den Teilnehmenden diskutiert und bearbeitet. Außerdem wurden Projekte vorgestellt, die mit verschiedenen Schwerpunkten die Pflege in Berlin bei der Einführung technischer Assistenzsysteme begleiten.
Dokumentation der Veranstaltung